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Sieg im Spiel um den zweiten Tabellenplatz

An einem aprilwetterhaften Muttertag mitten im Mai pfiff der Buochser Schiedsrichter pünktlich um 12:00 Uhr das Spiel gegen den Tabellennachbar und das aktuell drittplatzierte Team Gunzwil-Sempach (oder wie die Luzernerinnen sagen würden: «Gonbzu») an. Mit einer Matchansprache der Trainer, die in Kürze wohl kaum zu übertreffen sein wird, war die Devise von Beginn weg klar: Das Wort «Hätte» existiert nicht auf dem Fussballplatz! So wollte man das Spieldiktat sofort übernehmen und mit voller Entschlossenheit zeigen, wer auf dem Lättich-Kunstrasen den Ton angibt.

 

Trotz einiger schöner Passkombinationen und vielversprechenden Spielzügen fehlte es in der ersten Halbzeit noch an der nötigen Durchschlagskraft vor dem gegnerischen Tor und der letzte entscheidende Pass kam nicht wie gewünscht an. Gelegentlich tauchten auch die Gegnerinnen gefährlich vor dem Tor der Baarerinnen auf – die brenzligen Situationen wurden aber von einer starken Dreierabwehr um Eliane Bieler, Julia Romer und Ariane Wittwer allesamt zunichte gemacht und auch die Torhüterin Fabienne Eberle liess ihr Können aufblitzen. Obwohl die Lättich-Elf bis zur Pause etwas mehr Spielanteile hatte, plätscherte das Spiel auf dem Kunstrasen etwas dahin, bis die erste Halbzeit vom Unparteiischen dank einem kurzen Update im Regelwerk pünktlich nach 45 Minuten abgepfiffen wurde.

 

Nach dem Pausen(eis)tee machte das angekündigte aprilhafte Wetter seinem Namen alle Ehre und sorgte für etwas Erfrischung auf und neben dem Platz. Einigen Zuschauer:innen wurde dies schnell zu bunt und so dauerte es nicht lange, bis rings um den Lätticher Kunstrasen Regenschirme für einige Farbtupfer sorgten. Sichtlich inspiriert spielten sich die Baarerinnen fortan mit schönen Passkombinationen und Angriffen über die Seiten vor das Tor der Luzernerinnen und just in dem Moment, als der Regen nachliess, fasste sich Tara Rudin ein Herz und eröffnete dank einem herrlichen «Briefkasten-Tor» von hinter der Straufraumgrenze den Baarer Torre(i)gen. Das 1:0 für das Heimteam fühlte sich an wie ein Befreiungsschlag – so suchten die Baarerinnen auch nach der Führung weiter die Offensive und zwangen die Gegnerinnen zu Laufarbeit in der Defensive.

 

So überraschte es nicht, dass sich der Baarer Offensivdrang in weitere Tore ummünzte. Die zur Pause eingewechselte Valentina Putzu demonstrierte in der 79. Minute ihre überragende Schusstechnik und traf nach kurzer Ballannahme millimetergenau unter die Querlatte zum 2:0. Sie verwertete damit einen schönen Vorstoss über die rechte Angriffsseite ausgehend von Paula Kalt, welche an der Seitenlinie eine Gegnerin stehen liess und Gina Weiss in Szene setze, die den Ball mit einem überlegten Rückpass hinter die Abwehr zurücklegte. Damit war aber noch nicht genug des Guten. Die Sonne strahlte in der Zwischenzeit um die Wette und konkurrierte sich damit mit den glücklichen Gesichtern des Heimteams. Der nächste Baarer Volltreffer liess nämlich nicht lange auf sich warten – das 3:0 für das Heimteam war eine Gina-Co-Produktion: Kurz nach ihrer Einwechslung zirkelte Gina Aschwanden den Ball in der 84. Minute mit einem schönen Schlenzer an die Querlatte und die Namensvetterin Gina Weiss stand in waschechter Stürmermanier goldrichtig und konnte den Abpraller gekonnt verwerten.

 

So endete eine unterhaltsame Partie mit einem – gemessen an den Spielanteilen – verdienten Siegerteam. Die seit Rückrundenbeginn anhaltende Siegesserie von bereits fünf Spielen – wobei die letzten vier Spiele dank überragenden Defensivleistungen auch allesamt zu Null gewonnen werden konnte – fand damit eine erfolgreiche Fortsetzung. Zudem konnten die Baarerinnen dank dem Sieg im Direktduell den Tabellennachbar aus dem Nachbarkanton um drei Punkte distanzieren und somit den zweiten Tabellenplatz festigen.

 

Nächstes Spiel: Samstag, 20. Mai gegen den FC Hünenberg. 

Anpfiff: 18.00 Uhr im Ehret, Hünenberg.

 

Bericht: Martina Zemp

 

FC Baar – Team Gunzwil/Sempach 3:0 (0:0)

ca. 40 Zuschauer

Tore: 75. Tara Rudin (1:0), 79. Valentina Putzu (2:0), 84. Gina Weiss (3:0).

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