Die herrlichen Temperaturen und den warmen Sonnenschein am Pfingstsamstag konnten die Baarerinnen bei isotonischen Getränken über den Gotthard geniessen. Kein besseres Wochenende hätte gefunden werden können für die lange Fahrt zu den Balernitani. Die Hausherrinnen aus Balerna sind derzeit akut abstiegsgefährdet und brauchten dringend einen Sieg. Auf der Gegenseite das punkteverwöhnte Baar, das sich bereits letzte Woche den Ligaerhalt sichern konnte. Auf dem Blatt eine klare Sache, doch die Rechnung im Tessin darf nicht ohne Signore Arbitro gemacht werden.
Die Baarerinnen wirkten zu Beginn des Spiels ein wenig überfordert. Überfordert von den sommerlichen Temperaturen, den feurig starteten Gegnerinnen, dem grossen Feld und Signore Arbitro. Bei Letzterem war innert der ersten drei Spielminuten klar, dass er als 12 Mann der Balternitani auf dem Platz fungierte. Trotz grossem Willen fehlte es an Mut. Ungenauigkeiten im Aufbauspiel, wie auch Unzulänglichkeiten in der gegnerischen Hälfte führten summa summarum dazu, dass Baar wieder einmal nur die reagierende Mannschaft war statt die agierende. Mit zunehmender Spieldauer gelang es den Baarerinnen längere Pass-Stafetten ins eigene Spiel einzustreuen, jedoch liess die Zielstrebigkeit im Abschluss etwas zu wünschen übrig. Nach einigen energischen Zurufen von Seitenlinien-Diethelm liess sich der viel zitierte „Schalter“ ein wenig umlegen. Nach einem Fehlzuspiel der gegnerischen Schlussfrau landete der Ball in Füchslins Füsse, welche sich vors Tor tänzelte und zum 1:0 einnetze.
Nach dem Seitenwechsel zeigten sich die Innerschweizerinnen (an dieser Stelle wäre «Amazonen» gestanden, aber der aufmerksame Matchberichtlesende F.S, Name der Redaktion bekannt, hat sich dafür ausgesprochen eine grössere Auswahl an Synonymen zu brauchen) von ihrer mutigeren Seite. Mut tut gut hiess es. Das Heimteam bekundete viel Mühe mit der neuerlichen Spielweise der Baarerinnen und fanden den Zugriff nur selten, also nur dann, wenn Signore Arbitro wieder aus gefährlicher Freitsossdistanz ein irgendetwas gesehen hat. «Gigi» Kohler liess dies sichtlich kalt und hielt weiterhin den Kasten sauber. Dass man in der aktuellen Spielzeit jederzeit in der Lage war bis zum bitteren Ende zu leiden und zu kämpfen kann getrost als Stärke dieser Mannschaft betitelt werden. So erkämpften sich die Baarerinnen den nächsten Dreier und grüssen derweil vom Platz 5.
Bis nächsten Samstag gilt es die sportlichen Hausaufgaben zu erledigen, beginnend mit dem Auswärtsspiel in der bedeutungslosen St. Galler Agglomeration zu Staad, wo im Bützel zum heissen Tanz gebeten wird. Auch im letzten Auswärtsspiel der Saison freuen sich die Baarerinnen über zahlreiche Unterstützung. Vereinzelte Restkarten für den Gästesektor befinden sich noch im öffentlichen Verkauf. „Es het solangs het.“
Nächstes Spiel: Samstag, 03. Juni gegen den FC Staad.
Anpfiff: 20.00 Uhr im Bützel, Staad.
Bericht: Anna Arnold
SC Balerna – FC Baar 0:1 (0:1)
ca. 30 Zuschauer:innen
Tore: 38. (0:1) Füchslin
FC Baar: Kohler, Rast, Arnold, Küttel, Kunz, Moos, Schneebeli, J. Baumann, Füchslin, Moser, Andermatt.
Ersatz: Moser, Vernersson, Fürrer, Laisa, Eberle.
SC Balerna: Calderari, De Vivo, Bossart, Di Prenda, Danna, Giudici, Benecchi, Lorenzetti, Bachir, Valese, Esteves.
Bemerkungen: FC Baar ohne Minder (Privat), Langenegger, Gehrig (Ausland) Tola, Slater, Baumgartner,
A. Baumann (Krank/Verletzt).
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