· 

Rückblick Aufstiegsrunde Frauen 1

Nachdem die Teilnahme an der Aufstiegsrunde klar war, galt es sich neue Ziele zu setzen. Diese konnten unterschiedlicher nicht sein, lag doch zu diesem Zeitpunkt zwischen Platz 2 und 6 alles drin.
 
Mit einer Niederlage gegen die Genferinnen von  Etoile Carouge, wo wir mit dezimierter Kraft angereist waren, schien der Start doch mehr als miserabel.  Dass da mehr drin lag zeigte sich daran, dass sich die Genferinnen immer nur einen Tabellenplatz vor uns befanden und so in Schlagdistanz waren.
 
Doch halt, im Laufe des Spiels gegen Sion steigerten wir uns v.a.  in der 2. Halbzeit von Minute zu Minute und konnten gegen das aus unserer Sicht spielerisch beste Team in der Gruppe einen Punkt ergattern. Ein Punkt, der uns für den Fortlauf der Aufstiegsrunde Aufwind geben sollte. Am Schluss erreichte Sion den 2. Tabellenplatz und kann nach wie vor um die NLB in 2 Barragespielen mitkämpfen.
 
Doch knapp daneben ist auch vorbei. In der 90. Spielminute mussten wir uns den hart umkämpften Punkt gegen die Solothurnerinnen aus Erlinsbach nehmen lassen. Das ist wie wenn die Serviertochter ein Cordon-Bleu vor dich hinstellt, dich dran riechen lässt, dir das Wasser im Mund zusammenläuft und kurz bevor du es anschneidest, du von hinten die Serviertochter hörst:"sorry, das ist für den Tisch nebenan"! In etwa so kann man die Gefühle beschreiben. Erlinsbach blieb nicht zuletzt wegen unserem Punktgewinn gegen Sion bis zum Schluss im Kampf um den Aufstieg und beendete die Saison schlussendlich auf dem für sie wahrscheinlich enttäuschenden 3. Tabellenplatz.
 
Doch Kopf hoch, weiter gehts! Denn nur ein paar Tage später trafen wir auf die Westschweizerinnen aus Vuisternens. Ein Team, das uns mit ihrer Spielweise und der robusten Art einfach nicht liegt. Mit, dank oder trotz einer Systemumstellung fanden wir grade jeweils in den Startphasen der beiden Hälften gut ins Spiel und hatten aussergewöhnlich viele Torabschlüsse zu notieren, doch eben... eingenetzt haben die Westschweizerinnen und das 2 mal. Dank dem Vorsprung aus der Gruppenphase konnten wir die Westschweizerinnen in der Endabrechnung dennoch hinter uns lassen.
 
Das Saison-Highlight gegen die sich zu diesem Zeitpunkt in Partylaune befindenden Küssnachterinnen folgte zum Abschluss. Ein Spiel, das wir über die ganzen 90 min. mehr oder weniger ausgeglichen halten konnten, mit den Ausnahmen, wo Küssnacht ihre Stärke zeigte: Effizienz!!! In einer unserer leichten Druckphasen schaffte es Küssnacht sich zu lösen und das zu diesem Zeitpunkt nicht zwingende 1:0 zu erzielen. Wir Baarerinnen kämpften uns zurück und bejubelten kurze Zeit später den Ausgleichstreffer zum 1:1. "Eckball - Esther Kopfball - Tor!!!", etwa in dieser Reihenfolge. Eine kleine Unachtsamkeit auf der rechten Aussenbahn nutzte Küssnacht kurz vor der Pause gnadenlos zum 2:1 aus.  Anfangs der 2. Halbzeit, so schien es, gewannen wir leicht Überhand, ohne dabei zwingend vors Tor zu kommen. So kam es wie es kommen musste, kurz vor Schluss verwertete Küssnacht eine weitere Chance zum 3:1.
 
"Endlich nichts mit dem Abstieg zu tun!!" Ja, das war meine erste Reaktion, als das Zwischenziel "Aufstiegsrunde" erreicht war. Ich freue mich über die vielen Spielminuten, die unsere "jüngste Garde" im Verlaufe dieser Aufstiegrunde bekommen und genutzt hat und sehe optimistisch der neuen Saison entgegen. Schlussendlich stehen wir am Ende vom Tag auf dem 5. Tabellenplatz, was mich nicht ganz unzufrieden stimmt. Denn das war der Tabellenplatz, den wir uns zu Saisonbeginn vorgenommen haben. Eines hat gerade dieser neue Spielmodus mit Aufstiegsrunde gezeigt: wir brauchen "GUTE TAGE", denn an diesen ist unsere sehr junge Baarer-Truppe in der Lage, jeden Gegner zu schlagen! Aber der Tag muss "gut" sein.
 
Ein Wehrmutstropfen hat das Saisonende trotzdem, unsere Lea-Goalie-Frau verlässt uns. Trotz ihrer gerade mal 18 Jahren hat sich Lea entschieden, eine, tja, was ist das jetzt, wir hoffen, eine "Pause" einzulegen. Lea, wir danken dir für deinen Einsatz und sind uns sicher, dass du den Weg zu uns zurück findest. Wir freuen uns schon heute darauf. In Zwischenzeit wünschen wir dir alles Gute und dass deine Wünsche in Erfüllung gehen.
 
Ich bedanke mich auf diesem Weg bei allen, die uns in ihrer Weise immer unterstützt haben. Wir wünschen allen eine gute Sommerzeit und freuen uns, euch so gegen mitte August wieder auf dem Lättich zu begrüssen.
Claudia Moesch
FC Baar Frauen Ressort